Karl-Heinz Fricke

Die Goldgräberin

Kunigunde war jung und schön,
ein jeder würde mit ihr gehn.
Doch interessierte sie nicht jeder Mann,
auf einen besonderen kam es ihr an.
 
Begehr mit Inbrunst in aller Munde
war kein Problem für Kunigunde.
Sie verschenkte nicht ihre Huld
und übte sich fleißig in Geduld.
 
Nach Überlegung war ihr klar,
dass Arbeit nicht die Antwort war,
denn ihre Schönheit sollte ihr geben
ein sorgenfreies schönes Leben.
 
Sie suchte geduldig einen Alten,
schon gebeugt mit vielen Falten,
der einsam war und voller Schmerz,
der etwas suchte für sein Herz.
 
Ein Multimillionär musste es sein,
der willig war sie auch zu frei'n.
Es gibt immer solche Knaben,
die möchten noch was Junges haben.
 
Zufällig sie den Arthur traf,
er war kein Herzog und kein Graf,
aber ein reicher Fabrikant,
der, was er suchte, endlich fand.
 
Anfangs zierte sie sich sehr,
ließ ihn zappeln, den Millionär.
Dieser außer Rand und Band
offerierte ihr bittend seine Hand.
 
Obwohl sie am Ziele angelangt,
hat sie sich erst einmal bedankt,
jedoch er müsse doch sehen ein,
er könne ihr Großvater sein.
 
Sie machte es ihm wirklich schwer,
das reizte den Alten immer mehr.
Er hatte es im Leben immer leicht
und alles spielend leicht erreicht.
 
Einige Wochen waren vergangen,
riesengroß war sein Verlangen.
Er schenkte ihr viel schöne Dinge,
Ketten, Uhren, goldne Ringe.
 
Schließlich hat sie es 'gewagt',
zu seinem Werben "Ja" gesagt.
Als Alleinerbin eingesetzt,
hat seine Verwandten sehr entsetzt.
 
So endete ihre Goldgräberei,
mit den Alltagssorgen war es vorbei.
Jedoch sie niemals glücklich war,
der Alte lebte noch zwanzig Jahr.
 
  Karl-Heinz Fricke  02.03.2007
 
Anmerkung: Diese Gedicht entstand im Hinblick auf den plötzlichen Tod der Anna Nicole Smith im Februar.
 
 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Karl-Heinz Fricke).
Der Beitrag wurde von Karl-Heinz Fricke auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.03.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

Bild von Karl-Heinz Fricke

  Karl-Heinz Fricke als Lieblingsautor markieren

Buch von Karl-Heinz Fricke:

cover

Isidor was machst du da? von Karl-Heinz Fricke



Eine poetische Reise durch den Humor.
Ein Mutterwitz, der beabsichtigt nicht nur ein Lächeln auf das Gesicht des Lesers zu zaubern, sondern der die Bauch- und Gesichtsmuskeln nicht verkümmern lässt.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (7)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Nachdenkliches" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Karl-Heinz Fricke

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Die Turner von Karl-Heinz Fricke (Humor - Zum Schmunzeln)
Die Waffen von Karl-Heinz Fricke (Nachdenkliches)
DAS KOMPLIMENT von Christine Wolny (Lebensfreude)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen