Brigitte Primus
Vogelstreit
Vogelstreit Die Nacht legte mit starker Hand , ein dunkles Tuch über das Land. Die Menschen lagen tief in Träumen , die Vöglein schliefen in den Bäumen. Doch in der Frühe , gegen drei , war die Nachtruhe vorbei. Die Nachtigall , sie fragte an , ob der Tag beginnen kann . Das Rotschwänzchen , das war empört , und fühlte sich doch sehr gestört. Um vier Uhr fiel der Kuckuck ein , die beiden möchten ruhig doch sein. Auch der Hausrotschwanz war wach , beschwerte sich über den Krach. Und als die Uhr auf fünfe stand , die Amsel keine Ruh' mehr fand. Die Drossel sprach ,sowie die Meise , " es ist erst fünf , seid doch mal leise." Um sechs Uhr rief der Buchfink böse, wer soll denn schlafen , beim Getöse? Die Goldammer und auch der Spatz , machten um sieben Uhr Rabatz. Um acht Uhr war es dann vollbracht , die Menschen waren auch erwacht. Doch die Menschen schimpften nicht, Freude lag auf dem Gesicht. Nicht schöner kann der Tag beginnen, wenn morgens früh die Vöglein singen. Und was als Vogelstreit begann, ist für uns herrlicher Gesang. Wenn wir die Sprach' auch nicht verstehn, dieses Konzert ist wunderschön.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.03.2007.
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