Der Flug

Es tranken einst an einer Bar
zwei Herren Alkoholika
und saßen so ganz locker
bei´nander auf´m Hocker.

„Hör´ma, Jung´, ich geh auf´s Dach.
willste mit ?, Komm einfach nach !
Wir fliegen getz und zwar „ad hock“
ersma´ um den Häuserblock!“

So torkeln beide, kaum noch wach,
besoffen auf das Kneipendach.
Sagt der eine: “Will nicht lügen,
doch glaube ich, ich kann nich fliegen !“

„So pass auf was ich getz mach
und tu´ mir später alles nach!“
,sprach´s und stellt sich auf´s Gesims,
„Bist du fertig, los und springts !“

Nun fällt er - sehr elegant
runter an der Häuserwand
mittig ist er abgebogen
und lässig um den Block geflogen !

„Ich glaube nich, das ich das kann !“
meint daraufhin der andre Mann,
„gehn wir lieber an den Thresen
da wo´s bislang so schön gewesen!“

„Gut - aber wir fliegen runter,
dabei wird man richtig munter.
Ich fliege vor und du mir nach,
und spring zuerst von diesem Dach!“

Gesagt, getan - voll Eleganz
fliegt er herunter und stoppt ganz
seinen Flug kurz vor der Tür
„Ich geh getz rein und trink mir ´n Bier!“

„Das fliegen kann so schwer nicht sein!“
denkt sich der andre nun allein
und springt vom Dache wunderbar
- es geht so Richtung Trottoir.

Letztres stoppt mit einem Knall
jenen völlig freien Fall.
Was unten liegt, wie soll ich sagen,
ist mehr ein Fall für´n Rettungswagen.

Dem andren bringt der Wirt ein Bier
und lacht und bittet: „Hör mal her,
wenn du besoffen bist – sodann-
kannst du ein Schwein sein – SUPERMANN!“

© 2003 Karl Albert Turk

Joo, Joo, Joo - der Supermannwitz, neu verpackt in Reimen. Viel Spaß...Karl Albert Turk, Anmerkung zum Gedicht