Kakerlaken

Zwei Liebende umarmten sich,
er küsste zärtlich ihr Gesicht...
Doch warum mussten diese beiden
sich derart ungestüm entkleiden?

Da sprach die Kakerlakenfrau:
„Die fressen sich, ich seh’s genau,
er beisst ihr ständig in den Bauch.“
Er wisperte:“ Jetzt seh ich’s auch!

Und sie? Was macht sie mit den Händen?
Was tut sie da in seinen Lenden!
Die Hände werden immer schneller.
SIE KÄMPFEN! - HIER IM WÄSCHEKELLER!!!

Oh weh, dem Mann, den schmerzt das sehr
Er schnauft, und stöhnt und atmet schwer!“
Die Kakerlakendame schrie:
„ Oh Nein, oh nein, er tötet sie....

Sieh doch, wie schwer er auf ihr liegt!!!“
„Tja“, sagte er,“ sie ist besiegt!“
War das ein Krach im Wäschekeller,
die Menschen zuckten immer schneller,

sie keuchten, stöhnten, schweissbenetzt.
Die Kakerlaken war’n entsetzt!
„ER DRÜCKT ’NEN WURM IN IHR GEDÄRM!!!“
So riefen – schrien sie durch den Lärm.

„Erstechen will er sie, der Schuft.
Er liess nun ab...-....sie rang nach Luft......
Jetzt sah der Kakerlakenmann
sich mal die Frau genauer an

„Sie zittert ja, ihr Körper bebt...
ein Wunder ist’s, dass sie noch lebt.“
Er...küsste zärtlich ihr Gesicht.
Sie...zog sich an, und putzte sich.

Er...strich ihr noch mal durch das Haar,
dann ging es fort das Menschenpaar.
Die Tür fiel sanft ins Schloss hinein,
die Kakerlaken war’n allein.

Sie setzten sich, mit blasser Miene
auf ihre Lieblingswaschmaschine.
„War das ein Kampf...“, sprach er zu ihr
„Ja“, stöhnte sie, „es gruselt mir......

Auch wenn ich manchmal mit dir schimpfe...
Und nörgle...und die Nase rümpfe.....
Versprich es, Kakerlakenmann!!
So etwas tust du mir nicht an!!!“

Er rief: “Ich bin ein Kavalier!!!
So etwas mach’ ich nicht mit dir!!!
Ich bohr in deinen Bauch kein Loch!!!
Was glaubst du denn!!! Ich lieb’ dich doch!!!“