In meinem Herz, da wächst ein Baum,
der entstand durch Zeit und Raum.
Tut unterschiedlich Früchte tragen,
und manches Mal den Modder plagen.
Bei Stillstand ist der Baum nur kahl,
so als hätt` er keine Wahl.
Bei Winden meines stetig Lebens,
ist manche Frucht trotz noch vergebens.
Doch schon manch Blüte, die erstrahle,
verspricht in mir, des Weges Glück.
Und wenn dann erst, ohn` Makels Schale,
sich die Frucht voll Süße stückt.
Dann, sie tut mich schnell verleiten,
des Pflückens, dieser Wunderpracht,
die ich mir dann tu einverleiben,
und mein Leben derzeit lacht.
Doch auch dies Fallobst, das verwese,
ich sein Mus teilweise rühr,
um mich letzt endlich, wie Wein- Leese,
zum schwimmend Denken nur verführ.
So kommen und gehen, Zeit meines Lebens,
sämtlich neue Fruchtgestalten,
ob nun bunt und doch vergehend,
oder auch sich gut verhaltend.
Mein Baum in mir, mich stetig leite,
und mir sämtlich` Wege zeigt.
Welche ich für mich beschreite,
bis sich der Tod über mich neigt.