Thomas Wolf
Loblied auf den Mann
Loblied auf den "letzten richt’gen Mann."
Wir sind die Krone der Natur,
zu Herrschen und Bestimmen nur.
Wir Männer sind das Größte, Beste,
die Frau geschaffen aus’ner Rippe Reste.
Das Recht, das haben wir gepachtet,
was anders ist, das wird verachtet.
Wir brauchen keine Nähe, Liebe,
uns intressieren nur die Triebe.
Wer uns nicht mag, der ist nur Dreck.
Den verhöhnt Mann, jagt ihn weg.
Und wenn er das nicht schnellstens schnallt,
was solls, wir haben die Gewalt.
Zwar sind wir meist im Geiste arm,
bar von Gefühl, ganz ohne Charme.
Doch solang ich "Fotze" sagen kann,
weiß ich, ich bin ein richt’ger Mann!
Moral und Ethik nur Ballast,
Jeder, Jedes wird gehasst.
Selbst Mutter, die mich hat geboren,
die beschimpf ich lässig, unverfroren.
Drum knieet nieder, huldigt mir !
Dem Mann, der Menschheit größter Zier!
Und fanget schnell zu beten an,
bin ordinär, ein richt’ger Mann !
Der Anlaß war, zu obigem Gedicht ,
hab Antwort auf nen Kommentar gekriegt.
Ein richt’ger Mann, daß sei ich nicht,
weil Sein Gedicht mir gar nicht liegt.
Wenn einer von Scheiß- Weibern spricht,
weil er enttäuscht, dann schweig ich nicht!
Dann steh ich auf , tu was ich kann,
und bin ganz stolz, daß ich kein Mann!!
Ps. Siehe Gedicht "Wie ein Gewand...."
Will Worte schaffen, die wie Waffen....
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.04.2007.
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