René Stutzke

Eigenverantwortung

Freunde kommen, Freunde gehen,
doch ich, ich bleib hier stehen.
Meist einsam, oft allein,
warum zum Teufel muss das sein?


Eine Bestimmung, irgendein Sinn?
Ich spüre Kälte tief in mir drin.
Eins war ich warm, voller Gefühl,
doch nun, nun bin ich kühl.

Habe verlernt zu lieben und lachen,
einfach verrückte Dinge zu machen.
Angst vom öffnen, mein Ich zu zeigen,
warum nur musst ich so leiden?

Habe Angst mit Leuten zu reden,
Angst davor im Nichts zu schweben.
Wieder verletzen, wieder verwunden,
der letzte Rest Vertrauen geschwunden.

War oft verletzt, bin oft gefallen,
längst zu müde um Fäußte zu ballen.
Mich wieder einmal aufzuraffen,
und wieder einmal nichts zu schaffen.

Alles stürzt ein, bricht nieder,
eine feste Bindung, kommt sie wieder?
Die angst vor einem neuem Fall,
dass es diesmal endet mit einem Knall.

Man sagt die Hoffnung stirbt zuletzt,
doch hat es mir das Herz zerfetzt.
Wird es sich regenerieren,
werd ichs an eine Frau verlieren?

Das Herz kaputt, die Hoffnung bleibt,
Was ist passiert, mein Stimmband schweigt.
Will es versuchen, zu kommunizieren,
muss es wieder ausprobieren.

Der nächste Versuch, ein Anlauf geschafft,
doch er schlug fehl, zunichte gemacht.
Ich stehe wieder außen, da wo ich war,
und so langsam wird mir folgendes klar:

Wenn ich mich töte, mein Leben gebe,
wird man mich sehen wie ich da liege.
Der Mensch braucht lange, bis er versteht,
was ihm die ganze Zeit entgeht.

Nun bin ich fort,
ich sprach nie ein Wort.
Darüber, wie ich fühle,
wie ich in Gedanken wühle.

Was mich interessierte,
wo ich mich blamierte.
Wen ich nicht mochte,
bei wem das Herz stark pochte.

Niemand wusste etwas über mich,
niemand interessierte sich.
Nun ist es zu spät und ich verstand:
Es liegt alles in meiner Hand.


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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.05.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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