Silvia Pree
Angesteckt...
Du hast
mich angesteckt.
Mit deinem Lächeln.
Obwohl ich zornig war.
Auf Gott und die Welt.
Und am meisten auf mich selbst.
Aber ich kapitulierte.
Vor dir.
Ich
konnte nicht anders.
Ich sah in dein Gesicht.
Und mein Ärger schmolz.
Wie Schnee in der Sonne.
Mein Unmut verließ mich.
Wie der Winter das Land.
Als der Frühling einzog…
Du hast mich angesteckt.
Du hast
mich angesteckt.
Mit deinem Feuer.
Obwohl ich mir selber Leid tat.
Obwohl ich jedes Haar bemerkte.
In der Suppe.
Aber ich hatte keine Chance.
Gegen deine Nähe.
Ich ließ mich von deiner Wärme ergreifen.
Und von deiner Lebensfreude.
Und meine Bitterkeit verging.
Als wäre sie nie da gewesen.
Und meine Sturheit verwässerte.
Ich wurde Wachs in deinen Händen.
Und ich öffnete mich dir.
Dir und dem Leben…
Du hast mich angesteckt.
Du hast
mich angesteckt.
Mit deiner Leidenschaft.
Obwohl ich nicht mehr an die Liebe glaubte.
Obwohl ich es nicht mehr wagte.
Meinen Gefühlen zu trauen.
Aber ich konnte mich nicht verweigern.
Nicht deiner Zärtlichkeit.
Nicht länger.
Ich wollte es nicht ungehört verklingen lassen.
Das Lied der Sehnsucht.
Das du angestimmt hast.
In mir.
Und für mich.
Und ich wollte mich nicht verschließen.
All den schönen Dingen.
Die ich in deinen Augen las.
Ein Versprechen.
Unausgesprochen.
Und doch so klar.
So deutlich.
So wundervoll…
Du hast mich angesteckt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.05.2007.
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