Regina Schlöpker-Richtscheid

Asche einer Liebe

 
Was bleibt ist Hass;
ich leide
wie Jesus Christus
still, verlassen,
gehasst.
Mein Sohn,
ich darf dich nicht sehen
wann, wie, sooft ich will.
Sie bestimmt den Ort,
den Zeitpunkt, die Dauer,
denn mir sind
die Hände gebunden,
es schütteln mich
kalte Schauer.
 
Ich freue mich
wenn ich dich sehe,
wenn ich dich haben darf.
Wir gehen zusammen
auf den Spielplatz,
ein Eis essen,
die Großeltern besuchen,
trinken Kakao
und essen Kuchen.
 
Lange darf ich dich nicht sehen,
weil ich dich
verwahrlost
zurück gebracht habe.
Dabei hattest du nur
nasse Füße
vom Blumen gießen
du hattest soviel Freude dabei.
Ich leide und warte
bis ich dich wiedersehen kann.
 
Unsere Freude ist groß
doch du darfst
diese Freude nicht zeigen,
kneifst dir in die Wange
schaust mich mit großen Augen an,
deine Mundwinkel zucken,
das freudige Lächeln
ich erkennen kann.
Doch meine Hände sind gebunden,
ich leide still
wie Jesus Christ.
 
Du trugst einst meinen Namen
aber auch das nahm man mir,
du trägst nun
den Mädchennamen von ihr.
Du hast ein eigenes Zimmer
in meinem Haus,
du kannst bei mir schlafen,
essen, spielen,
die Ferien verbringen
doch abends
willst du zu ihr nach Haus.
Noch ehe der Han käht
so fühle ich mich
ich leide und warte
zwinge dich nicht
doch als dein Vater
wäre ich gerne
auch dein Zuhaus.
 
Mein Sohn,
mein Herz verlangt nach dir,
meine Sehnsucht
tief in mir
möchte mit dir 
gemeinsam Urlaub machen,
Radtouren unternehmen,
richtig glücklich lachen,
Abenteuer erleben.
Stattdessen,
warte ich und leide
wie Jesus Christ,
ans Kreuz geschlagen,
ich fühle was das ist.
 
Asche der Liebe 
 
 

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