Karl-Heinz Fricke
Kokomo Joe
Er war spaßig wie kaum einer,
der kleine, alte Ukrainer.
Selbst war es ihm nicht gewahr,
dass er ein großer Spaßvogel war.
Sein Frühstück war am Morgen
ohne Kummer , ohne Sorgen:
heißes Wasser und Knoblauchzehen,
Wurst und Brot wollt' er nicht sehen.
Sein englisch war bedauernswert,
die Worte verdreht und oft verkehrt,
doch unkompliziert und sorgenlos,
plapperte er munter darauflos.
Er ging allein durchs ganze Leben,
ein Zuhaus hat's für ihn nicht gegeben.
Kam er morgens in unser Büro,
war er lustig und stets froh.
Nichts konnte ihn erregen
beim Boden waschen und fegen.
Wir hielten immer an die Luft
wegen seinem Knoblauchduft.
Plötzlich musste er ins Krankenhaus,
nie wieder kam er dort heraus.
Sein Lebenszirkel war vollendet,
der Krebs hatte sein Leben beendet.
Karl-Heinz Fricke 21.05.2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.05.2007.
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