Silvia Pree
Ein Morgen im Mai
Die Sonne kitzelt mich
wach.
Umhüllt mich mit Gold.
Und ich kann nicht anders.
Ich folge ihrem Ruf.
Nehme das Blau des Himmels in mir auf.
Bei einem Blick aus dem Fenster.
Fühle das Leben.
Nein.
Die Lebendigkeit des Tages…
Sein ganzes Geschenk an mich…
Aber dort vorne Wolken.
Bisweilen rüttelt der Wind an den Bäumen.
Als wäre er ungehalten.
Oder fast zornig.
Das Blau des Himmels verblasst.
Immer mehr Streifen in Weiß.
Fast durchsichtig.
Manchmal überziehen sie die Sonne.
Umhüllen sie.
Wie eine Spinne mit ihrem Netz…
Der Tag wird grau getönt.
Für kurz.
Die Sonne bricht wieder durch.
Verschafft sich ihr Recht.
Wie lange?
Die Wolkenbank schwillt mächtig an.
Wächst.
Wie eine Lawine fast.
Und sie wird die Sonne überrollen.
Bald schon.
Trotz des Versprechens.
Das mir die Sonne heute gab.
Heute morgen…
Kühl umfängt mich der
Wind.
Er streichelt mich fast zärtlich.
Aber er kann mich nicht täuschen.
Er gibt den Wolken Macht.
Die immer dichter wuchern.
Er bringt den Regen…
Noch einmal sticht die Sonne durch.
Schickt strahlende Helligkeit.
Fast wie das Feuer eines Diamanten.
Aber die Strahlen brechen.
Immer öfter.
Die Wolken sind stärker.
Heute.
Wie ein Schild schieben sie sich vor die Sonne.
Unaufhaltsam…
Mit Gold begrüßte mich
der Morgen.
Mit Gold und mit bunten Farben.
Mit wohligen Gerüchen.
Und mit Wärme…
Jetzt liegt der Geruch des Regens schon in der Luft…
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.05.2007.
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