Karl-Heinz Fricke

Out of Gas

Den Schmiedemeister Tauentzien
zieht's sonntäglich zur Kneipe hin.
Gewöhnlich trinkt er ein paar Bier,
das ist sein Wochenend Pläsier.
 
An einem Sonntag im August
verspürte er dieselbe Lust.
Als er in die Kneipe kam,
es ihm fast den Atem nahm.
 
Zweiundzwanzig Pichelbrüder
sangen laut frivole Lieder,
und grad': "Die Wirtin von der Lahn ",
sie hatten einen schwer im Kran.
 
Unser Freund, der Schmiedemeister,
Gustav Adolf heißt er,
reihte sich bei ihnen ein
und trank mit ihnen Brandewein.
 
So wurd der Frühschoppen zur Sause,
er kam zum Mittag nicht nach Hause.
Bis nachmittags um vier
hieß es nur: "Ein Schnaps, ein Bier !"
 
Singend traf er schließlich ein
und schrie laut nach Brandewein.
Seine Wilma war betroffen,
weil ihr Mann sich vollgesoffen.
 
Lauthals schie er dann nach mehr,
sie schrie zurück: "Es gibt nichts mehr !"
In einer Ecke sah er stehn,
eine Flasche, wunderschön.
 
Er führte diese an den Mund,
wie Öl ging's runter in den Schlund.
Es schmeckte fad, verdammt nochmal,
das gute Benzin von B.V. ARAL.
Für den Rasenmäher war es gedacht,
er hatte es selber mitgebracht.
 
Eingeschlatet den dritten Gang,
sauste an der Wand entlang,
sprang auf Tisch und Stuhl,
rief nur immer: "Das ist cool !"
 
Dann fiel er hin in Atemnot,
die Tochter schrie: "Papa ist tot !"
Still lag er in der Stube Mitt',
anscheinend endlich ohne Sprit.
 
    Karl-Heinz Fricke  25.o6.2007
 
 

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