Regina Schlöpker-Richtscheid
Ihr Schrei (Pfingsten)
Ich hör ihren Schrei nach Liebe,
wenn die Beziehung nicht mehr hält,
wenn niemand ihnen die Hände reicht.
Ich höre ihr Schreien nach Leben,
wenn tödliche Krankheit sie befällt,
wenn die Diagnose ihren Verstand erreicht.
Ich sende euch den Geist, der Liebe schenkt,
einen Geist, der das Leben gütig lenkt.
Ich hör ihren Schrei nach Befreiung,
wenn Schmerzen schier unerträglich sind,
sie sich verstecken hinter Mauern.
Ich höre ihren Schrei nach Trost
um ein verstorbenes Kind,
wenn alles Dunkel ist im trauern.
Ich sende euch den Geist, der Befreiung bringt,
einen Geist, der das Trostlied mit euch singt.
Da ist ein Schrei nach einem Lebensort,
wenn Arbeitslosigkeit auch Armut bringt,
gesellschaftliche Ächtung und soziale Not.
Da ist ein lauter Schrei nach Frieden,
wenn eine Freundschaft nicht mehr gelingt,
wenn Mobbing die Nächstenliebe bedroht.
Ich sende euch den Geist, der jeden liebt so wie er ist,
einen Geist, der jeden Nichtgläubigen vermisst.
Verlangt nach ihm von ganzen Herzen,
er hat das Leiden längst gesehen.
Lasst ihn in eure Herzen hinein,
in die Freude und auch in die Not.
Verlangt nach ihm, wie starke Schmerzen,
er wird euer Schreien verstehen,
nehmt ihn an, dann wird er bei euch sein,
in Leid und Freude, bis in den Tod.
© by RSR 26.05.07
Ich wünsche euch allen ein gesegnetes Pfingstfest und vielleicht könnt ihr an diesem langen Wochenende einmal in euch spüren, wofür ihr den Heiligen Geist erbitten möchtet, frei nach dem Motto: Wer sich nicht meldet, wird nicht bemerkt.
Eure Regina
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.05.2007.
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