Karl-Heinz Fricke
Gute Ausreden
Ausgang hatten die Rekruten,
wohlgemerkt, aber nur die Guten,
deren Nas' dem Spieß gefällt,
so ists in der Soldatenwelt.
Die Vierzehn warnte er sogleich
zurück zu sein beim Zapfenstreich.
Sie versprachen's hoch und heilig,
jedoch sie hatten es nicht eilig.
Tranken Schnaps, Bier und Wein
und ließen fünfe gerade sein.
Wie es nach solcher Sause geht,
alle kamen sie zu spät.
Die Dinge nahmen ihren Lauf,
die Wache schrieb sie alle auf.
Nach dem Appell am Morgen dann
vernahm der Spieß sie Mann für Mann.
Gute Ausreden mussten her
wie so oft beim Militär.
So kam es nicht von ungefähr,
dreizehn hatten dieselbe Mär.
Beim Pferdeverleiher in der Stadt
man 13 Gäule gemietet hat,
um schnell zur Kaserne zu reiten,
um keinen Ärger zu bereiten.
Sie meldeten, es klang recht dumm,
die Pferde fielen plötzlich um
kurz und bündig auf die Schnelle,
alle auf der gleichen Stelle.
Nur einer konnte kein Pferd bekommen,
da hat ein Taxi er genommen.
Das half auch nicht, wie es so geht,
so kam auch dieser Mann zu spät.
Wenn tote Pferde die Straße blockieren,
kann auch ein Taxi nicht passieren.
Sie waren glücklich, dass der Spieß
ihre fragwürdigen Ausreden gelten ließ.
Karl-Heinz Fricke 29.05.2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.05.2007.
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