Karl-Heinz Fricke
Altersmüdigkeit
Fest schlief es am Tische ein,
das gute, alte Mütterlein.
Lang war wiederum ihr Tag,
viele Stunden war sie wach.
Trotz Probleme mit dem Herzen,
ungehindert vieler Schmerzen,
tut sie noch immer ihre Pflicht,
denn es fehlt im Hause nichts.
Sie bereitet alle Speisen,
verzichtet oft auf Spiel und Reisen,
backt die Brote, wäscht und putzt,
hat ihre Stunden stets genutzt.
Es geht nicht mehr, wie sie's gekannt,
dass alles leicht ging von der Hand.
Jedoch am Abend, dann hat sie
verbraucht die Kraft und Energie.
Im Alter fällt so vieles schwer,
die Jugendzeit kommt nimmermehr.
Mit jugendlicher Zuversicht,
wurd' man derart müde nicht.
Es lebt der Mensch, solang er kann,
er kommt am Himmelstore an,
wenn seine letzte Stunde schlägt
und sich nichts mehr in ihm regt.
So sehnt das alte Mütterlein
sich nach Ruhe, Jahr für Jahr.
Vielleicht wird es in Kürze sein,
dass ihr Wunsch wird endlich wahr.
Karl-Heinz Fricke 31.05.2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.05.2007.
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