Karl-Heinz Fricke
Stilblüten No. 10
Trennkost machten Mann und Frau,
daran hielten sie sich haargenau.
Er füllte seinen Teller
und aß allein im Keller.
Die Frau allein in der Küche saß
und ihre Pampelmuse aß.
*
Hannemann brach in ein Seifengeschäft ein.
Es fragte ihn der Richter Klein:
"Ihr Einbruch ist doch dumm
und ich frage mich warum
Sie ausgerechnet Seife stehlen,
konnten Sie nicht was Besseres wählen?"
"Ich hätte die Sache nicht angefangen,
aber mir ist es damals sehr dreckig gegangen.
*
"Bist du noch verlobt, Freund Hein ?"
Seine Antwort die war "Nein".
"Oh, wie freue ich mich,
deine Brout war widerlich.
Wie kam es denn, sag's mir genau".
"Seit gestern ist sie meine Frau !"
*
Marianne ließ sich von Peter scheiden,
es klappte nicht mehr mit den beiden.
Dann stellte Peter, der Tor,
sie seinem reichen Onkel vor.
Sie blieb seine Verwandte
und nach ein paar Wochen seine Tante.
*
Ursels Zwillingsschwester kam in ihr Haus,
da schimpfte sie ihr Ehemann aus:
"War das nicht zu vermeiden,
ich kann die Vogelscheuche nicht leiden !"
*
"Dieses ist ein ganz seltsamer Fall",
sprach der Detektiv zum Schotten McNall.
"Beim Einbruch waren sie im Haus
und alles war still wie eine Maus ?"
"Nein, es war laut", sagte McNall ungerührt,
"wir hatten gerad' unser Toastbrot geschmiert !"
*
Vor dem Papageiengeschäft stand die Alte,
in ihrem Gesicht Falte an Falte.
"Du bunter Vogel, kannst du auch sprechen
oder nur mühsam radebrechen ?"
"Am Sprechen soll es nicht liegen,
kannst du alte Krähe denn fliegen ?"
*
Karl-Heinz Fricke 03.06.2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.06.2007.
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