Mario Hedemann
An meine Oma
An meine Oma
Noch immer höre ich deine Stimme, obwohl ich weiß, dass ich sie nie wieder hören werde.
Der letzte Blick den du mir gabst, sagte mir schon, das war das letzte mal, dass wir uns sehen.
Dein Blick behielt Recht. Ein Alptraum ist es, dich jetzt da liegen zu sehen.
Eine Welt ist für mich zusammengebrochen.
Für dich war es das beste, aber für mich wird es ein sehr langer Alptraum sein.
Viele Stunden hatten wir miteinander geredet.
Du schenktest mir immer dein Ohr. Als Kind warst du meine zweite Mutter, bei der ich zu Hause war.
Sehr viel hast du mir geschenkt und ich habe mich nicht oft dafür revangiert.
Mein Tränenfluss wirft einen Schleier vor meine Augen.
Alles ist verschwommen und so schwarz die Stimmung. Ich höre dich noch ganz deutlich sprechen, doch ich kann deine Worte nicht verstehen. Ich sehe, wie du deine Hand nach mir ausstreckst.
Ich hätte dir doch noch so viel erzählen wollen, aber nun ist es zu spät.
Die Trauergäste stören mich, weil jeder ankommt und mir Herzliches Beileid wünscht.
Bei jedem Beileidswunsch ist es wieder ein Stich ins Herz. Das hättest nur du jetzt verstanden. Ich kann es einfach nicht fassen, dass du jetzt im Sarg liegst.
Eines steh fest. Ich werde dich vermissen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.06.2007.
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