Anette Esposito
Ausgedacht
Was hast du nur mit mir gemacht?
Ich kann nicht schlafen in der Nacht.
Kann weder essen noch versteh’,
was ist denn nur mit mir gescheh’n?
Ich lebt‘ mein Leben ungestört,
da hab ich deinen Schwur gehört.
Mein Tagesablauf ist dahin.
Sag, hattest‘ solches du im Sinn?
Jetzt quält es mich ganz sonderbar,
was lang in mir vergessen war:
noch einmal die Verliebtheit spür’n,
die mich zum Glücklich sein will führ’n.
Mir kroch dein Liebeswort ins Ohr,
so, dass ich mich darin verlor.
Seit ich dein‘ Blick in meinem sah,
ist mir der Himmel greifbar nah.
Du hast verzaubert mich, umgarnt,
wovor mich mein Verstand noch warnt.
Was wird nun weiter mit uns sein?
Auf welches Spiel lass ich mich ein?
Das Schicksal hat uns auserwählt,
die Sympathie in uns gestählt.
Nun singt mein Herz mit Amors Pfeil
im Sonnenschein seit kurzer Weil‘.
Doch drängt mich was, das mich umfliegt,
das meinen Zustand kalt besiegt,
das mich ernüchternd wissen macht:
Dich hab ich mir nur ausgedacht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.06.2007.
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