Annika Stobernack

Die Zeit

 
Die Zeit ist keine gute Freundin, selten geht sie mit dir mit. Entweder läuft sie dir davon, dass du hinter ihr her eilst. Oder sie schländert, so dass du sie weinend anflehst, schneller zu gehen. Sie brennt dir ihre Zeichen ins Gesicht, ob du es willst oder nicht. Sie fragt dich nicht, wie du dich mit ihr fühlst, es ist ihr gleich, ob du lachst oder weinst.
 
Die Zeit ist wohl errechenbar, aber bestimmt nie berechenbar. Sie ändert ihr Kleid so schnell von schwarz zu bunt und von bunt zu schwarz, dass du dich fragst, wie du dich anpassen sollst. Sie hat Blumen und Peitsche im Schlepptau, du bekommst je nach ihrer Willkür eines der Dinge immer um die Ohren gehauen. Sie stellt sich nicht auf dich, sondern du auf sie, ein und dabei versagen oft deine Kräfte.
 
Die Zeit, die willst du beherrschen, doch sie beherrscht dich. Du kannst ihr nicht entrinnen, sie umgibt dich wie ein undurchsichtiger Schleier. Manchmal, wenn du keine Kraft mehr verspürst, hoffst du, dass die Zeit das Interesse an dir verliert. Doch bedenke gut deinen Wunsch, denn es gibt so viele Menschen, die den Kampf mit und gegen die Zeit nur zu gern einmal noch auf sich nehmen würden, aber keine Chance mehr dazu haben. Drum liebe und lebe die Zeit in all ihren Sekunden, Minuten und Stunden, wie sie dir auch erscheint, denn deine Zeit ist bemessen und reicht nicht bis alle Ewigkeit.

Die Zeit ist schon ein komisches Ding, finde ich. Jeder braucht es und niemand hat es so richtig. Vor lauter "Zeitdenken" vergisst man so schnell sein Leben! Lebt eure Träume jetzt und nicht irgendwann, ich rede nicht vom Aussteigen, das kann heute keiner mehr, aber vergisst mal die Pflicht und habt Augen für das Wertvolle im Leben, das kann man nicht kaufen.Annika Stobernack, Anmerkung zum Gedicht

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