Susanne Bruschke
Späte Rache
Ihr wisst nicht, wer ich bin.
Ich bin euch durch die Hände geronnen,
wie feiner Sand.
Ätsch, ihr kriegt mich nicht!
Ihr jagt meine Seele,
blind,
mit verschlossenen Augen
seht ihr das, was ihr zu sehen meint.
Eine sture Person ohne Ausgleich.
Ihr irrt euch oder ihr irrt euch nicht.
Sucht nur weiter,
versucht zwischen den Zeilen zu lesen.
Verlogen eure Interpretationen meines Zustands.
Die Zeilen tanzen, die Buchstaben lachen,
mit mir,
könnt ihr eure Spielchen nicht machen.
Ihr lieben Verirrten, die lieb ich nie nenne,
seid falscher Orts tiefgründig,
verlaufen, an Ort und Stelle,
dabei zu deuten,
was deutbar nicht ist.
Im Kreis dreht ihr euch merkbar dämlich,
nämlich,
ich hüpfe verlautend,
über eure vernagelten Köpfe hinweg.
Die Wolken, ich greif sie,
doch ihr greift ins Leere.
Mein Hass ist gewaltig,
es gelte ihm Ehre.
Ein stimmloser Wutrausch,
tobend,
vernichtend unmerkbar.
Im Krampf meines Gleichklangs
in bebender Lava.
Rückzug, mein Sieg über Welten.
Niedergang der Niedertracht.
Bleib da und breche nicht ab.
Vernichtend ich schlage mit Widerstand um mich.
Wohin ich auch tauche,
ich löse mich nicht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.07.2007.
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