Rainer Tiemann

Yad Vashem - Mahnung an den Holocaust

Das tiefste Grauen kriecht heran
wie ein waidwundes Tier.
Die Feder sträubt sich, doch sie kann
nicht widerstehen mir.

An Auschwitz habe ich gedacht,
an Männer, Frauen, Kinder,
als Menschen wurden umgebracht
wie Schweine, Lämmer, Rinder.

Ich schäm mich für das große Leid,
das wir Millionen brachten.
Ich fühle mich in dieser Zeit
sehr schlecht bei dem Erdachten.

Wie gut, dass endlich in Berlin
das Holocaust-Mal steht,
das jedem, der die Stadt besucht,
wohl sehr zu Herzen geht.

Auch Yad Vashem in Israel
möcht ich noch einmal sehen
und dort in Stille nachvollziehen,
wie weit ein Mensch kann gehen.

Vergesst die Rasse, die Nation.
Es kostet doch kein Geld,
wenn Menschen würden Menschen lieben.
Und besser wär die Welt.

Die Feder streikt, es schweigt mein Mund.
Nur eines muss ich sagen,
die Zukunft braucht Erinnerung
auf viele, viele Fragen.

RT 2007


Dieses Gedicht wurde im Rahmen der Nibelungen-Festspiele vom Schauspieler René Eisermann bei der
musikalischen Lesung "Fremd sein" mit dem Wormser Kammerensemble am 29.07.2018 vorgetragen.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.07.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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