Martin Spalek

Brief an den schwarzen Ritter (2)

Mein Freund, mit Zittern habe ich Euren Brief erhalten.  
Er hat mir mein Herz zutiefst gespalten.
Ich kann nicht Anders, ich muss gleich schreiben,
Sorge mich um Euch, nach all Eurem Leiden.
Ich hoffe nur es ist nicht zu spät, 
Bange um Euch, sitz hier im Gebet.
  
Euren Kummer, Eure Qualen, ich kann sie verstehen.
Doch Ihr müsst auch Eure Heldentaten sehen.
Ihr habt viel erreicht, geteilt Euer Geld,
In vielen Augen seid Ihr wahrlich ein Held. 
Die Reih, ein Befehl, es gab kein Zurück.
Wie wahr, in diesem Fall, Ihr hattet kein Glück.
  
Ich kann nur sagen, Eure Pflicht habt Ihr getan,
Im Namen des Königs, dem Scharlatan.
Statt der Reih, es wäre besser er würde hängen,
Wir würden jubeln bei fröhlichen Gesängen.
Doch so ist nun das Leben, oft ungerecht und bitter,
Für mich, mein Freund, seid Ihr ein edler Ritter.

                                                                                  

Anhang:

Dieser Brief erreichte den Ritter nie,
von weitem sah man ihn, gebeugt in die Knie.
Es wurde schon finster, im dichtem Nebel,
Kopflos saß er, neben ihm sein Säbel.


Dieser Brief kam in die falsche Hand.
Des Königs Männer erreichten des Verfassers Land.
Für diesen Brief musste er teuer bezahlen,
Er wurde verbrannt, litt höllische Qualen.

Das Leben, es ist oft ungerecht und bitter,
So endet die Sage vom kopflosen Ritter.

 

 

Dies ist der 2. Teil meines Rittergedichtes. Teil 1 lautet "Der schwarze Ritter". Ich hoffe es gefällt halbwegs. Meinungen/Kommentare immer gerne!!!Martin Spalek, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.07.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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