Norbert Wittke
Bewegungsschiene
Da liege ich nun auf dem Rücken,
und mein Bein kommt in die Schiene.
Betrachte die Schwester mit Entzücken,
wie sie mit diensteifriger Miene
mein Bein schiebt in die Halterung.
Nun liegt es auf bis zum Knie,
wird arritiert nach ihrer Berechnung.,
damit nichts durchhängt irgendwie.
Es wird der Winkel eingestellt,
der das Knie schmerzfrei biegen lässt.
Nun wird die Maschine angestellt,
beugt Bein und Knie recht fest.
Für das Bein heißt es beugen, treten,
der Rest von mir liegt nur so da.
Kann dabei so ruhen, denken, beten,
nur das Bein bewegt sich ja.
So geht es rund eine Stunde,
schlafe dabei irgenwann ein.
Genieße alles, eine jede Sekunde,
dabei immer tief und hoch das Bein.
Dann berührt mich zarte Hand am Arm,
wache auf mit ungläubiger Miene,
es wird mir ums Herz ganz warm,
die süße Schwester erlöst mich von der Schiene.
08.07.2007 Norbert Wittke
(So passiert im Brüderhaus Koblenz.)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.07.2007.
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