Luki K

Ich hass´ dich

 
Weltuntergangsstimmung,
Missmut, Panik,
Tropfen
tropfen auf den Boden.
Tagträume – an der Front;
ihr Haar war blond.
Dunkle Wolken
und trübe Stimmung.
Erklimm die Leiter,
und es geht nicht weiter,
und dann sagst’ zum Reiter,
komm, reit weiter.
Der Regen fällt,
ob’s dir gefällt, sie fallen
– Kapazität –
auf den Boden der Realität.
 
Und rausgehen,
und abdrücken,
und rumkriechen,
und runterbücken,
und kämpfen,
und schlagen,
und rennen,
und fragen.
Bist du bereit?
 
Dunkelheit,
sie macht sich
breit,
überall – weit
in der Welt,
die mir nicht gefällt,
in der ich warte,
auf ein Zeichen,
Rückzug;
etwas dergleichen.
Und ich warte, in der Welt,
und ich warte, dass sie mir endlich mal gefällt,
und ich wate, auf der Welt,
und ich warte…
 
 

Friede sei mit dir,
sagten sie
dann zu mir,
und ich ging raus in die Welt,
die mir so gar nicht gefällt.
 
Pass auf dich auf,
bleibe stark,
geh’ hinaus,
in diese Welt,
die uns so gar nicht gefällt.
 
 
 
Blut spritzt,
Freund schwitzt,
Arm aufgeritzt,
es sitzt,
in der Welt,
in der ich warte,
auf Befehle,
dass ich aufgebe,
und auf die Sonne,
und auf den Frieden.
Krieg zieht vorüber,
Narben bleiben bestehn’ –
werden nie vorübergehn’.
 
Die Stunden, die Nächte und Tage,
die ich in meinem Gedächtnis trage,
die Minuten,
die qualvollen Wochen…
Bein gebrochen,
Glas zerbrochen,
der Junge dort am Suppe kochen.
Vergangene Wochen,
als sie gegangen waren,
und zurück,
mit Baren,
nicht zurück,
Blick
in die Zukunft gerichtet.
Sie ham’n ihn hingerichtet.
 
Weltuntergangsstimmung,
sie sinkt und sinkt,
alles stinkt,
Gewinnbringung,
keine,
verlorene Beine,
und meine Reime,
tropfende Wunden,
und tropfender Regen
und Gottes Segen.
 
 
 
Friede sei mit dir,
sagten sie
dann zu mir,
und ich ging raus in die Welt,
die mir so gar nicht gefällt.
 
Pass auf dich auf,
bleibe stark,
geh’ hinaus,
in diese Welt,
die uns so gar nicht gefällt.
 
 
 
Ich sing was ich bin.
Ich bin was ich sing.
Du fragst was ich mag.
Warum ich dich nicht mehr mag,
warum du mich noch magst,
du fragst…
 
Ich bin zurück,
erkennst mich nicht wieder;
Ich bin’s… der Krieger.
 
 
 
Friede sei mit dir,
sagten sie
dann zu mir,
und ich ging raus in die Welt,
die mir so gar nicht gefällt.
 
Pass auf dich auf,
bleibe stark,
geh’ hinaus,
in diese Welt,
die uns so gar nicht gefällt.
 
 
 
Keine Freundlichkeit,
Entsetzen, Ratlosigkeit,
sie macht sich breit,
in der Dunkelheit.
Wir sind nicht bereit
und es schneit,
in der Kälte, sie klirrt.
Diktator zitiert:
Der Friede sei mit dir,
und er sei mit mir.
 
Das Warten auf Rettung,
auf Hoffnung,
auf Nahrung,
auf Beachtung.
Achtung.
Der Träumer,
dort drüben,
der Versäumer, zurückgeblieben,
in der Dunkelheit.
Sie sind im Krieg
und sie suchen den Frieden,
wo ist die Sonne geblieben?
 
Schrille Schreie verhallen,
der Verwundeten,
der Gebundenen,
der Verschwundenen.
 
Sie wartet auf mich,
vergiss mich bitte nich’
Kuss auf die Wange,
Umarmung,
Wärme und Zärtlichkeit.
Attacke – mach dich bereit.
 
 
 
Verschon mich Krieg, verschon mich.
Versöhn dich Krieg, versöhn dich.
Komm lass’ mich Krieg, komm lass’ mich.
Ich hass’ dich Krieg, ich hass’ dich.
 
Verschon mich Krieg, verschon mich.
Versöhn dich Krieg, versöhn dich.
Komm lass’ mich Krieg, komm lass’ mich.
Ich hass’ dich Krieg, ich hass’ dich.
 

Dieser Text hat eigentlich eine Meldoie & könnte auch in der Rubrik "Songtexte" stehen...
Das Normalgedruckte hört sich in meinem Kopf als Sprechgesang mit Taktuntermalung eines Schlagzeuges an (langsamer Rap), das Kursivgedruckte singt eine Frau mit Opernstimme.
Dies zur Info :-)
Lg, Lukas
Luki K, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.07.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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