Joe R.
Befreit
hast dich scheinbar gut gewöhnt, an diese herbe Qual.
Und dich zu erinnern, fällt dir mit den Jahren schwer,
woher diese Fesseln kamen, irgendwann einmal.
Würde man die Fesseln lösen, könnten sie nicht fall'n.
Längst ist unklar, wer hier wen so streng gefangen hält.
Fest gebunden, glaub' mir, sind die Hände von fast All'n,
du bist wirklich nicht die Einzige auf dieser Welt!
Ruf' nur wieder laut nach Freiheit, wenn dich niemand hört,
und beklage heuchlerisch das ungerechte Los!
Kurz hatt' ich gedacht, dass es dich vielleicht wirklich stört,
aber deine Angst ist offensichtlich viel zu groß.
Wirst du dich wohl in die Ecke kauern, wie vorher,
schweigen, grübeln, hoffen, dass es noch recht lang' so bleibt.
Gegen jede Hilfe setzt du dich gekonnt zur Wehr,
weißt, wie man selbst die, die zu dir steh'n, sicher vertreibt.
Mit den Jahren wurden Fesseln so ein Teil von dir.
Du verzehrst dich schließlich nach Bewegungslosigkeit.
Doch egal wie lang es dauert, Manche bleiben hier,
und vielleicht wirst du ja doch noch von dir selbst befreit.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Joe R.).
Der Beitrag wurde von Joe R. auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.07.2007.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).