Karl-Heinz Fricke
Fruehstücks Dialog
Hanna und Emil Ebersbach
begingen ihren Hochzeitstag.
Sie war nicht mehr so würzig
und mittlerweise achtundvierzig.
Emil hatte sich gut gehalten,
die Ehe jedoch war am erkalten.
Hanna war deshalb frustriert,
dass im Bett nicht viel passiert.
Nun, an diesem Ehrentage
stellte Emil sich die Frage,
ob er noch, der einstmals Starke,
ihr zeigen könne, was 'ne Harke.
Morgens schon beim Kaffeetrinken
dacht' er mit einem Augenblinken
sie wieder einmal zu betören,
würde sie ihn auch erhören ?
Um zu erproben ihre Lust
strich er ihr über die linke Brust
und sprach: "Es wäre ein Pläsier,
wär' sie gefüllt mit kühlem Bier !"
Oh, wie hat sie da gelacht,
denn ihre Brust war leicht verflacht.
Er widmete sich seinem Frühstück erneut
und dachte, vielleicht ist sie willig heut.
Nachdem er seinen Kaffee getrunken
ist er vor ihr hingesunken.
Belustigt zierte sie sich nicht,
als er über die rechte Brust strich.
Er sagte: "Wäre die Brust voller Wein,
ließe ich nie das Nuckeln sein !"
Sie lehnte sich zurück und sann,
was für ein Esel ist mein Mann.
Wenn er plötzlich denkt ans Geigen,
werde ich ihm etwas zeigen.
Sie hatte gerade das Rechte im Haus
und holte es aus dem Kühlschrank heraus.
Eine Salami, dick wie ein Männerarm,
zeigte ironisch sie ihrem Schwarm:
"Hättest du so ein Ding unterm Hemd,
dann ginge ich nie wieder fremd !"
Karl-Heinz Fricke 30.07.2007
Nachtrag: Ich möchte hiermit nachholen, dass mir Freund Karl-Heinz Nolte das Material für das obige Gedicht übergeben hat, für das ihm mein Dank gebührt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.07.2007.
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