Kerstin Langenbach
"Laute Stille"...
Blinde Augen voller Tiefe,
schau`n mich an.
Meine Augen tauchen ein,
in dies blaue Tief der Deinen.
Und ich frage mich:
Wie blind bist du wirklich?
Mir laufen Tränen über`s Gesicht,
du siehst sie nicht,
schaust mich weiter unentwegt an,
und auch in deinen traurig Augen
kleine Seen entsteh`n.
Und ich frage mich:
Wie blind bist du wirklich?
Ich versuche etwas zu sagen,
doch nur ein flüsternd Laut,
der aus mir quillt,
im Weinen erstickt
und hören, nein, kannst du es nicht.
Nicht mehr.
Seh` den Schmerz in deinen Augen,
merk, du willst mir etwas sagen,
doch auch dein Reden längst verlernt.
Du hast gewiss ganz viele Fragen... .
Und ich frage mich:
Wie blind bist du wirklich?
Und ich frage mich:
Kannst du mich hör`n?!
Und es schreit in mir:
Komm rede mit mir!
Doch schweigend nehm` ich deine Hand
und sage still:
Oma, ich bin bei dir... .
© KLa
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.08.2007.
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