Hartmut Pollack

Verschenkte Jugend

 
 
Verschenkte Jugend
 
Fast jeden Tag seh ich dich vor dem PC sitzen
du kennst beinahe jedes neue PC-Spiel
vergeudest dich, hast von der Jugend nicht sehr viel
auch heute wirst du wieder vor der Glotze schwitzen
 
Hast keine Zeit für gutes Essen, es gibt Fastfood-Futter
kein Vater spricht mit dir, die Mutter selten da
nur wenig echte Hilfe, es fehlt auch eine Großmama
auf deinem Frühstücksbrot fehlt echte Butter
 
Dein Leben ungeordnet, fantasielos, oft in Hast
Belehrungen von alten Männern, keine Liebe
bei Fehlverhalten Schelte, aber keine Hiebe
wenn es mal eben in die wenigen Minuten passt
 
die deine Mutter mit dir in Gemeinschaft lebt
wobei sie dich mit ungerechten Worten überhäuft
weils immer noch nicht gut genug nach ihrem Sinn verläuft
obwohl dein Herz nach Liebe sucht und voll Erwartung bebt
 
Im Spiel hast du nun deine Selbstbestätigung gefunden
hier bist du König, lädst dir ein paar Freunde ein
genießt die Kunst des Spiels, ziehst dir die Videos rein
verbringst hier deiner Jugend schönste Stunden
 
Der Monitor ist täglich deine Jugendmauer
auf der du fremdbestimmt die Jugendzeit verträumst
weil du vermarktet bist, dich nicht aufbäumst
selbst bei dem Hilfsversuch fühl ich in mir oft Trauer
 
Wie kannst du echte Menschlichkeit in einem Spiel empfinden
dir fehlt das Tummeln an den Bächen, auf den Wiesen
fehlen die Märchen von den Feen, Hexen und Riesen
die Jugend wird durch deine Zeit an dem PC entschwinden
 
Bald kommst du in die Jahre, wächst heran zum Mann
wie willst du Liebe schenken, die du nie empfunden
obwohl du sie gesucht zu Haus in vielen Stunden
die Jugendzeit kein Mensch sich noch mal schenken kann
 
© pk 08 / 07
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.08.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Poetische Gedanken über Liebe und Natur
Über den Tag hinaus zu schauen, heißt für mich, neben dem Alltag, dem normalen Alltäglichen hinaus, Zeit zu finden, um das notwendige Leben mit Gefühlen, Träumen, Hoffnungen, Sehnsüchten, Lieben, das mit Lachen und Lächeln zu beobachten und zu beschreiben. Der Mensch braucht nicht nur Brot allein, er kann ohne seine Träume, Gefühle nicht existieren. Er muss aus Freude und aus Leid weinen können, aber auch aus vollem Herzen lachen können. Jeder sollte neben dem Zwang zur Sicherung der Existenz auch das Recht haben auf romantische Momente in seinem Leben.

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