Silvia Pree
Es regnet in meiner Seele
Der Himmel grau meliert.
Ich fühle mich eins mit ihm.
Eins mit dem Grau.
Eins mit dem Regen…
Mein Blick verliert sich im Orange des Hauses gegenüber.
Die leuchtende Farbe straft die Stimmung Lügen…
Am liebsten würde ich mich verkriechen.
Irgendwo.
Wo mich niemand findet.
Und ich mich am wenigsten.
Doch ich starre weiter aus dem Fenster.
Als suchte ich dort die Antworten auf meine brennenden Fragen.
Aber ich trage sie in mir.
Niemand weiß das besser als ich.
Die Farbe ist aus meinem Denken gewichen.
Aus meiner ganzen Seele.
Ich fühle mich verraten.
Alles scheint seinen Sinn verloren zu haben.
Vor einem Jahr war ich mir noch so vieles sicher.
Heute sind die Werte verronnen.
Zwischen meinen Fingern.
Ich weiß nicht was ich tun soll.
Ich weiß es einfach nicht.
Abwarten war noch nie meine Stärke.
Die Stimmungen in mir tönen so missverständlich.
Kein Grund zur Sorge?
Alles ganz anders?
Wer weiß…?
Und würde heute die Sonne scheinen…
In meiner Seele fiele trotzdem der Regen.
Alles ist so neu.
Aber das war es noch nicht.
Noch nicht allein…
Wem solch ich glauben?
In mir kämpfen widersprüchliche Stimmen.
Ich hätte so gerne Gewissheit.
Dann könnte ich reagieren.
Endlich.
So schlimm vielleicht die Wahrheit auch wäre.
Aber ich dürfte endlich handeln…
Manchmal fürchte ich mich.
Und dann entdecke ich wieder eine helle Stelle am Himmel.
Heller als das Grau rund herum…
Ob ich mich einfach irre?
Der Baum vor meinem Fenster zittert.
Aber vielleicht lacht er mich auch aus.
Was weiß ich schon wirklich?
Regen in meiner Seele…
Regen und Wolken…
Aber weine ich womöglich ohne Grund?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.08.2007.
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