Silvia Pree
Ich glaubte einmal…
Ich glaubte einmal.
Hier wäre ich zur Ruhe gekommen.
Hier hätte ich meinen Frieden gefunden.
Ein wenig Beschaulichkeit.
Sicherheit.
Ein leises Glück…
Ich glaubte einmal.
Hier wäre alles gut geworden.
Nach all den Blessuren.
Nach den vielen Stürzen.
Nach Angst und Sorge.
Und totaler Hoffnungslosigkeit…
Ich glaubte einmal.
Alles hätte seinen Sinn.
Und dieser Sinn hätte mich hierher geführt.
Auf Umwegen und über Verstrickungen.
Und dennoch glückhafte Art und Weise.
Irgendwie.
Ich glaubte einmal.
Hier ist es gut.
Nicht perfekt aber angenehm.
Hier kann ich mich ausbreiten.
Endlich entfalten.
Einmal ich selbst sein.
Und all das genießen.
Das mir so lange verwehrt geblieben war…
Ich glaubte einmal…
Aber die Dinge änderten sich.
Zuerst fast unmerklich.
Die Fassade bekam Risse.
Die Farbe bröckelte ab.
Und der Wind pfiff durch die Fenster.
Denn die Scheiben waren zerbrochen…
Ich konnte es nicht begreifen.
Lange nicht.
Ich versuchte so tun als ob nichts wäre.
Ignorieren.
Was ich nicht sehen wollte.
Aber wohin ich auch blickte.
Es strafte meine Wahrheit Lügen.
Es machte mir Angst.
Und es ließ mich grübeln.
Ich begann dich zu suchen.
Und endlich fand ich dich.
Aber auch du warst verändert.
Ich konnte dich kaum wieder erkennen.
Und als ich dich reden hörte.
Wollte ich weinen…
Warst du noch du?
Ich glaubte einmal.
Ich würde nie gehen.
Nie von hier gehen.
Und neben vielen.
Der Grund warst du.
Der Grund zu bleiben…
Heute wende ich mich ab.
Von hier.
Von dir.
Und ich gehe.
Neben vielen.
Deinetwegen…
Ich glaubte einmal.
Es ist vorbei…
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.08.2007.
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