Anika Abel
Helden
Früher, in der guten alten Zeit,
da gab es Helden weit und breit.
Sie kämpften zu Pferde mit dem Degen,
waren uneigennützig, kühn und verwegen.
Da waren zunächst die drei Musketiere,
bei denen das Gemeinschaftsgefühl inspirierte.
„Einer für alle, alle für einen“ war das Motto,
das war besser als ein Sechser im Lotto.
In Mexiko ging einst umher,
Zorro, der schwarze Rächer.
Mit Degen und Peitsche war er ganz enorm,
und auch „Tornado“ sein Pferd war in Form.
Nicht zu vergessen Robin Hood,
der lebte einst im Sherwood.
Und stahl den Reichen das Geld,
gab es den Armen in der Welt.
Dies waren die Helden die jeder sah,
im Kino, im Fernsehen, na wunderbar.
Aber die Ideale, die sie hatten,
sind heute nur noch Rauch und Schatten.
Jeder denkt an sich, will von nichts wissen,
schläft auf einem sanften Ruhekissen.
Wo soll man heute Helden sehen,
wenn die Leute nicht mehr auf die Straße gehen.
Wenn sie anstatt zu protestieren,
lieber kriechen auf allen vieren.
Eine Schleimspur hinterlassen,
alles was anders ist als sie hassen.
Wo sind die wahren Helden heut,
die Medien kümmern sich um sie keinen Deut.
Menschen, die nicht wegsehen wenn etwas geschieht,
Menschen, die sich opfern gegen den Krieg.
Zorro kann’s heut nicht mehr schaffen,
Degen gegen Atomwaffen?
Ein Knopfdruck, die Rakete ist weg,
und wir sitzen da mit dem radioaktiven Dreck.
Musketier, Robin Hood und Zorro sind passé,
wenn ich am Horizont neue Helden seh.
Aber man muss wohl warten bis etwas geschieht,
es muss erst krachen, bis der Mensch sich engagiert!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.08.2007.
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