Wojciech Stanislaw Gutowski
Das Sofa
Stinkend lieg’ ich auf dem
Sofa,
zu faul zum Duschen, Essen,
Trinken,
draussen zersägt ein altes
Mofa,
die schwüle Stille, in die
zu sinken,
ich begann.
Wut schießt in meinen leeren
Schädel,
versengt die tauben
Nervenenden,
gleich einem unbefleckten
Mädel,
zuckend verkrampfte
Unschuldslenden,
erwacht in mir der Tyrann.
Rasend bin ich, schäumend, speiend,
zertrümmer’ alles um mich
herum,
die Wut der Welt in mir
gedeihend,
schrei’ vor Weißglut, völlig
stumm,
meine Soldaten an.
Die Klingel summt lustlos
kaputt,
die Blagen blasen zum
nächsten Streich,
ich, Nero, König von Asch’
und Schutt,
mit zittriger Hand die
Flasch’ erreich,
Muskeln wie Muddi’s Pudding
weich,
das Gesicht kantig, grau und
bleich,
lieg’ völlig flach herum,
platt wie Butt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.08.2007.
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