Arne Bister

Uraltes Feuer

Hauchdünner Schleier auf schmalem Grat
trennt fiebertanzende Seelen
vom dunklen Wald, wo knospend und zart
zwei Herzen sich erwählen.

Gefühle locken, seltsam und stark,
drängen, den Schleier zu teilen.
Der Herzen Puls schlägt uns ins Mark,
läßt uns nicht lange weilen.
 
Wo endet der Weg im finsteren Wald?
Was mag dort  auf uns warten?
Er windet um Tannen, dunkel und alt,
hinein in den magischen Garten.
 
Uraltes Feuer lodert so kräftig,
verzauberter Lichtung Mitte.
Leidenschaft flammt auf so heftig,
der Menschen uralte Sitte.
 
Ein Zauber entkräftet der Sinne Beratung,
raubt uns die Kraft, zu fliehen,
ohnmächtig ob des Feuers Erwartung.
Es will uns zur Mitte ziehen.
 
Umkreisend in der Liebe Reigen,
versengt im Flammenfeuer,
bersten die Herzen. Dann - Schweigen.
Wir zahlten den Preis zu teuer.
 
Laß den anderen Weg uns wählen,
den steinigen und schweren,
wo wir uns nicht im Feuer quälen
und doch nicht Liebe entbehren.
 
Der Freundschaft Liebe ewige Flamme
zehrt stetig brennend nie aus.
Der Freundschaft Liebe, gütige Amme
in unserer Herzen Haus.

Die Frage, ob Menschen - speziell Mann und Frau - die Liebe unter Freunden höher stellen können als das alles verzehrende Feuer der Leidenschaft ist eigentlich müßig. Von einer auf einem Benzinkanister in einem mit Stroh gefüllten Holzschuppen entzündeten Kerze darf man wohl keine kleine, gemütliche Flamme erwarten. Ich stelle die Frage trotzdem.Arne Bister, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.08.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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