Wojciech Stanislaw Gutowski
Das Weisse Weib
Mit dem Buch auf der Brust bin ich
aufgewacht,
der Joint ruht friedlich im gläsernen Sarg,
leere Flaschen säumen das Schlachtfeld der
Nacht,
hohle Knochen, ausgelutscht bis aufs Mark.
Der Rücken tut weh vom zu langen Schlaf,
der Kopf gleicht einem verirrten Kreisel,
mit sattem Gras gefüttert, mein Ich als
Schaf,
gemästeter Hänsel, ’ne deliziöse Geisel.
Der Mangel an Wollust, Völlerei und Habgier,
getrieben von Eifersucht, Neid, und purem
Hass,
befeuert wie Ursus im Kampf gegen den Stier,
die Wasserhaut wölbt sich über dem randvollen
Fass.
Der Ausbruch steht nahe, die Erde erschauert,
leichtes, nervöses Zittern durchzieht den
felsigen Leib,
jedes Bauwerk verbeugt sich, ob hölzern oder
gemauert,
höhnisch lacht der Mond, dieses feiste, weiße
Weib.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.08.2007.
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