Inga Rothe
Die letzte Nacht
© Inga Rothe
Der Mond mit seiner vollen Pracht,
über schlafende Menschen wacht.
Sie stand da am Waldesrand,
keinen Ausweg in ihrem Leben fand.
Blickte zu dem Mond hinauf,
die Todessehnsucht nahm ihren Lauf.
Die Kälte die sie umfangen hielt,
auch keine Rolle mehr spielt.
In ihr war alles starr und leer,
sie konnte einfach nicht mehr.
Keine Antwort auf tausend Fragen,
niemand konnte ihr einen Ausweg sagen.
Platz genommen auf einem gefallenen Baum,
Stunden sie so saß, sie merkt es kaum.
Die vielen Tabletten in der Hand,
nach Lösung suchend, die sie nicht fand.
Hundegebell die Stille durchbrach,
eingenickt und nun wieder hellwach.
Nein, dieses Leben sollte ein Ende haben,
sie fühlte sich ja schon lebendig begraben.
Wo war der Sinn in ihrem Leben,
hat es den überhaupt schon gegeben?
Weiter gehend in den Wald,
macht sie vor einem hohen Baum halt.
Hier fühlt sie sich geborgen,
frei von allen Sorgen.
An dieser Stelle sollte es geschehen,
nur der Mond hat es gesehen.
Als er schien in der nächsten Nacht
einer fehlte, denn sie hat es vollbracht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.03.2003.
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