Ach, alles ist mir hier zuwider;
das denkt am Schreibtisch heut der Dieter.
Noch gestern schwamm er froh im Meer,
jetzt fällt ihm hier das denken schwer.
Der nächste Urlaub ist recht weit,
vorbei ist´s mit der schönen Zeit.
Dies Wissen scheint ihm unerträglich,
er leidet daher ganz unsäglich.
Zum arbeiten fehlt ihm die Lust,
statt dessen steckt er voller Frust.
Wie war das doch am Strand so schön,
die Kleidung immer ganz bequem.
Nun würgt ihn wieder die Krawatte,
auch gibt´s hier keinen Café latte!
Jetzt plötzlich glaubt er auch zu spüren,
wohin die Alltagspflichten führen.
Schon steht der Schweiß ihm auf der Stirn
und völlig leer ist heut sein Hirn.
Es rast sein Puls, das Herz schlägt "Mambo";
ganz anders war das noch beim Tango,
als er mit Carmen in Pedro´s Taverne
tanzte des nachts beim Licht der Sterne.
Sein Zustand macht ihm richtig Sorgen,
nicht warten will er so bis morgen.
Daher fällt er gleich den Entschluss,
dass jetzt ein Arzt ihm helfen muss.
Bestimmt wird er gleich krankgeschrieben
und kann im Bett dann vorerst liegen.
So sehr sich Dieter auch bemüht....
der Arzt es völlig anders sieht.
Und ohne jeden großen Test
steht schnell die Diagnose fest:
der "Urlaubsblues" hat zugeschlagen,
nur darum ihn die Schmerzen plagen.
Er müsse sich dem Alltag stellen,
dann würd sich sein Gemüt erhellen.
Nun kommt der Dieter auch zum Schluss,
dass er die Pflichten angehn muss;
sitzt wieder in der Firma Raum
hängt nach dem großen Ferientraum.
Ein Einfall macht ihm plötzlich Mut
und der gefällt ihm richtig gut.
Er schafft sich hier sein Urlaubsflair,
klar, eine Palme muss nur her.
Dazu zum weiteren verschönen
soll Carmen´s Bild den Schreibtisch krönen.
Mit diesen wunderbaren Dingen
wird ihm die Arbeit auch gelingen!
So kann er nun zufrieden sein
und sich auf nächstes Jahr schon freun.
G.D. 8/07