Sylvia Laur
Der nahende Sturm
Ich fühle
mich oft wie ein Blatt
Von der Unendlichkeit umgeben.
Ich ahne
die Winde, die kommen
Und muss
sie dennoch erleben.
Vieles ist noch ahnungslos,
ungedacht -
geschweige denn erschienen.
Ich empfinde das Nahen
Und Glaube
mir ist nichts geblieben.
Die Ziegel, sie liegen noch lautlos
Auf den Dächern.
Türen und Fenster, sie schliessen
Noch sanft sich wie Fächer.
Im Kamin brennen still
Im Feuer die Scheite.
Doch das Unglück es naht –
Unaufhaltsam
aus der Weite.
Ich sehe schon
wie der Sturm in mich gleitet,
und bin
im Innersten schon vorbereitet.
Ich entfalte
mich ganz
und sinke
in mich hinein,
Ich werfe
mich ab
und bin
Ganz allein
in dem plötzlich tobendem Sturm.
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Sylvia Laur, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.03.2003.
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