Viola Otto
Sonett
gar tiefe Furchen deine Schönheit ziern,
wird deiner Jugend Kleid, was einst Entzücken,
mit jedem Blicke, seine Pracht verliern.
DerJugend Schönheit ungebraucht begraben,
geborgt vom Alter Weisheit und Geduld,
wagt sich an Seele schlichtem Klang zu laben,
die sanfte Lieblichkeit in Wert und Huld.
Dem manches Unscheinbare schon vergangen,
der fühlt, in zahllos wiederholtem Mal,
sein kaltes Blut ist warm noch im Verlangen
bei aller Prahlerei schmeckt Altern schal.
Im eingesunknen Blick die Schmach verleide -
der schlichten Schönheit größte Augenweide.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.09.2007.
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