Sandra Pulsfort
HUNGER
frisst, was ich hab ausgeschlagen.
Alles, was ich stets verwehrte,
er in einer Nacht verzehrte.
Und nun muss ich krampfend sehen,
wie viel Nachschlag ich ließ stehen.
Alles was von Güte war,
nannte ich nicht annehmbar
hat ihr letztes Brot gebrochen,
um Verlangen mir zu stillen,
erntete noch Widerwillen.
Während sie den Tisch neu deckte,
stopfte ich, so viel mir schmeckte.
All dem ungesunden Schmaus,
kratzte ich die Schüsseln aus.
Kirschen, Beeren, fette Tauben,
wurde träge und vermessen,
satt und furchtbar stolzbesessen,
egozentrisch und geschwollen.
Jetzt sind Lid und Blick gequollen.
Gestern war ich selbstgerecht.
Heute ist mir nur noch schlecht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.09.2007.
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