In einem Haus mit vielen Stufen
wohne ich
fast ganz oben.
Für jedes Jahrzehnt
gilt es eine Treppe nehmen
mit vierundzwanzig unfehlbaren Stufen.
Auf allen vieren zunächst
doch bald schon mühelos gestiegen
war das erste Jahrzehnt bald genommen.
Langsam erwachsen – die Kindheit durchlaufen
zwei Stufen manchmal auf einmal genommen
um im zweiten Jahrzehnt schnell vorwärts zu kommen.
Die Stufen im dritten Jahrzehnt
noch immer mühelos erklommen
wenngleich es manchmal harte Arbeit war.
Nicht mehr ganz so schnell
ging es weiter im Haus der vielen Stufen nach oben
das vierte Jahrzehnt ließ Schatten länger werden.
Vorbei die Zeit der Sehnsucht zum schellen nach oben
die Stufen und Schritte laden ein zum verweilen.
Das fünfte Jahrzehnt lässt Erkenntnisse reifen und fühlen.
Jetzt, zum Beginn des sechsten Jahrzehnt
liegen ungenutzt vierundzwanzig Stufen vor mir
die ich steigen will, nicht nur, weil ich neugierig bin
Es gibt noch mehr Etagen
im Haus der vielen Stufen,
ich weiß,
das ich noch nicht ganz oben bin.