Karl-Heinz Fricke
Schlag auf Schlag
Geschlagen war das stolze Heer,
die Feinde kamen übers Meer,
es wurde auf Schlagbolzen gedrückt,
als die Kolonnen angerückt.
Danach ging es Schlag auf Schlag,
das arme Volk wurd' eilends wach.
Der Schicksalsschlag war schwer,
viele Tote im Trümmermeer.
Schlagbäume zwischen Ost und West
gaben der Einheit den letzten Rest.
Wie im Taubenschlage hin und her
begann der kleine Grenzverkehr.
Kahlschläge verhunzten den Wald,
man nahm und stahl mit aller Gewalt.
Wenn schon das Volk am Boden liegt,
wird es immer noch besiegt.
Nun zur heiteren Seite des Gedichtes:
Der große Boxer Dieter Krauß
holte zum letzten Schlage aus.
Sein Gegner schlug sehr hart aufs Deck,
für fünfzehn Minuten war er weg.
Schnell schlägt man eine Seite auf,
mit Schlagseite geht es bergauf.
Wenn schlagende Wetter beenden das Leben,
wirds in den Medien Schlagzeilen geben.
Schlagsahne essen alle gern,
auch Kuchentanten aus Wien und Bern.
Ein Schlaginstrument ist die Keule,
ein Schlag auf den Kopf ergibt eine Beule.
Berliner sind ein freundlicher Schlag,
die meisten tragen dir nichts nach.
Ihre Schlagfertigkeit ist unübertroffen,
egal ob nüchtern oder besoffen.
Ein Handwerker aus Eisenach
schlug seinem toten Vater nach.
Er soff, dass es Gott erbarm,
auf einmal war er bettelarm.
Am Mittag schlug die Kräuterhanne
sich drei Eier in die Pfanne.
Der Ehemann schien ihr verloren,
er schlug sich Nächte um die Ohren.
Hinunter die Kehle Runde um Runde,
schließlich schlug seine letzte Stunde.
Karl-Heinz Fricke 27.09.2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.09.2007.
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