Arne Bister

Das Gänseblümchen

Frühling war's, ich kletterte
auf einen hohen Berg
und sah des Riesen Werk,
der Fels auf Fels hier schmetterte.
 
Ein Apotheker führte
dort Giftgebräu im Kessel,
Schierlingskraut und Nessel.
Er rührte und er rührte.
 
Ein Gänseblümchen blühte
inmitten karger Steine.
Es wuchs dort nur das eine
in Sonnenschein und Güte.
 
Als ich mich danach bückte,
schien's mir wie eine Rose.
Die Wurzeln brachen lose
als ich das Blümlein pflückte.
 
Ich sah es welken, wittern
auf meinem Weg ins Tal.
Stumm ertrug's die Qual
mit letztem zarten Zittern.
 
Herbst wurde und ich stand
auf dunklem Schattenpfad
als ich des Lichtes Saat,
ein Gänseblümchen, fand.
 
Stumm schaute ich und freute
mich an der Blume Schein
und ließ sie einfach sein.
D'rum blüht sie auch noch heute.
 

Heute sehr früh, es dunkelte noch, ging ich zu einem fremden Bahnhof in einer fernen Stadt. Auf dem Weg sah ich im morgendlichen Herbstnebel einige Gänseblümchen den Wegrand säumen. Und schon kamen mir diese Zeilen in den Sinn.
Arne Bister, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.09.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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