Norbert Wittke
Neugier
Ein Frosch hüpfte über viele Wiesen,
sah den Kühen zu beim intensiven Weiden.
Er hüpfte immer näher heran zu diesen,
doch seine Neugier fing dabei an zu leiden.
Er nahm dann allen Mut zusammen.
Er fragte eine Kuh: "Was frisst denn du?"
Die dachte sich: Hat er alle beisammen?
Die Antwort: "Ich fresse Gras, das siehst doch du!"
Er war mit dieser Antwort zufrieden,
hüpfte weiter zu einem großen Teich.
Da stolzierte ein großer Storch abgeschieden.
"Was frisst denn du?" fragte der Frosch sogleich.
"Ich fresse Frösche, Unken und auch Kröten."
Der Frosch stellte sich lang auf seine Hinterbeine.
Er reckte seinen Hals, begann furchtsam zu flöten:
"Wie sehen sie aus? Ich kenne davon keine."
Dann hat er schnellstens Reißaus genommen.
Dachte: In Zukunft frag ich keinen mehr.
Die Neugier wird mich nie mehr überkommen.
Sie führt so leicht zu jemand anderen Begehr.
29.09.2007 Norbert Wittke
(Heute Schnapszahl Gedicht 444,
allen Lesern ein Prost!)
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Norbert Wittke).
Der Beitrag wurde von Norbert Wittke auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.09.2007.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).