Judith Franke

Befriedigend, rettungslos

Ich schaue aus dem Fenster -
und sehe keinen einzigen Stern
in dieser wolkenlosen Nacht.

Über mir
um mich
nur du.

Deine Hand auf meiner Brust,
dein Atem auf meinem Bauch
so, wie ich es wollte.
...und während dessen weiter entfernt,
als jeder Stern

Du flüsterst,
dass du mich liebst -
in mir schreit es,
dass du mich brauchst/dass ich dich brauche
-
während deine Finger mich um den Verstand bringen
und ich mich dir endlich
öffne/offenbare.
...in der Hoffnung, dass du etwas finden magst,
was du kennen könntest.

...und du gibst genauso drängend
und ich sollte glücklich sein, denn ich
glaube und zu spüren
statt nur mich.

Und das Vergessenwollen wird für Sekunden
zum bloßen Wollen.
Und es ist endlich warm -
und ich friere - ist es gut?

Da glimmt in deinen Augen schließlich doch ein Stern auf.
Wird zum gleißenden Licht -
und erlischt
bevor er mich erreicht.

Einen kurzen Moment noch spüre ich deine Haut,
fühle deinen Blick und möchte
zu gern glauben, dass du ein Teil von mir bist jetzt
- oder zumindest in dem Moment einer warst...


Irgendwann - viel später -
sitze ich und kucke dich an - wie du schläfst.
Wie du neben mir liegst - auf der Seite,
den Blick in den Raum gerichtet.
Und ich mit dem Rücken an der Wand.

Ich flüster, dass ich dich liebe.
Höre mir zu.
Will nicht lügen müssen heute früh.
Für niemanden.

Und dann gehe ich.
Weiter durch die Nacht.
Und, obwohl ich sie nicht sehe:
Irgendwie auch zu den Sternen.

Ich bin nicht sicher...
Immerhin ein Versuch...
Vielleicht zumindest in Ansätzen...
Hat es denn jemand (schon/schließlich) gefunden???

P.S.: Dank an Dominiks "Sternennacht" was mir unter anderem Hilfe zur Inspiration war...
Judith Franke, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.03.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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