Karl-Heinz Fricke
Ueber die Prärie
Fast ständig weht ein starker Wind,
verstaubte Gesichter natürlich sind.
Die Bäume krümmen sich nach Ost.
Auf dem Feld der erste Frost.
Früh im Herbste Fäden fliegen,
am Boden flache Halme liegen.
Die Trockenheit war wieder groß,
eingekerbt der Erde Schoß.
Der harsche Winter ist gekommen,
vor Kälte sind die Leut' benommen.
Sechs, sieben Monat' ist es halt,
wie in Sibirien, bitterkalt.
Dreißig bis fünfzig kalte Grad,
die dicken Parkas sind parat.
Kältenebel bis auf dem Grund,
die Autoreifen sind nicht rund.
Wartezimmer sind überfüllt,
die Menschen haben sich verkühlt.
Die Grippezeit ist angebrochen,
Husten, Schnupfen, wehe Knochen.
Endlich dann im Monat Mai
geht der Winter auch vorbei.
Schnee und Eis sieht man nicht mehr,
jedoch dafür ein Mückenheer.
In der Prärie in Stadt und Land,
sind Moskitos nie gebannt.
Schmerz und Juckreiz sie bereiten,
auch Krankheiten sie verbreiten.
So liegt es wahrlich auf der Hand,
es lebt sich schwer im Prärieland.
Hut ab vor allen, die dort leben,
und das alles auf sich nehmen.
Karl-Heinz Fricke 22.10.2007
Anmerkung: Die Prairie Provinzen in Kanada sind Manitoba, Saskatchewan und Alberta.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.10.2007.
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