Limericks
Der Meister ist heute mal weg,
und ich bin alleine am Fleck,
er hat sich entfernt,
ich hab gut gelernt,
drum nutz ich das für meinen Zweck.
Komm Besen, zwei Beine, und los -
ich bin nämlich heute der Boss -
der Kopf muss noch dran,
und zieh dir was an!
So läuft man nicht rum - nackt und bloß!
Jetzt nimmst du dir Eimer und Kanne!
Zum Fluss! Und dann füllst du die Wanne
bis über die Mitte,
denn so war es Sitte
schon früher bei Waschfrau Johanne.
Und seht, er läuft runter zum Flusse,
das reicht mir zum vollen Genusse.
Er schöpft, wie er soll,
die Gefäße ganz voll,
und schon ist er hier mit dem Gusse.
Noch paarmal mit Eimer und Krug,
dann sag ich: "Jetzt ist es genug."
Der rennt einfach weiter,
als wär er gescheiter.
Da werd ich auf einmal erst klug.
Er hört auf ein Endwort allein,
und das fällt mir jetzt nicht mehr ein.
Ich hab es vergessen,
er schleppt wie besessen.
Jetzt könnte ich toben und schrein.
Das Bad und das Haus immer nasser,
wohin man schaut, überall Wasser!
Und was ich auch tu,
er grinst noch dazu,
mich schauderts, es wird immer krasser.
Wie krieg ich den Lümmel zum Halten?
Na klar! Mit dem Beile zerspalten!
Ist der wieder hier,
dann schnapp ich ihn mir.
Ein Schlag und dann wird er erkalten.
Ich hab ihn ganz prächtig getroffen.
Na also, jetzt kann ich doch hoffen!
Doch ach, welche Pein,
sie laufen zu zwein! -
Ja sind denn die Kerle besoffen?
Sie grinsen mich an voller Häme,
du lieber Gott, wie ich mich gräme!
Sie schleppen jetzt beide,
es macht ihnen Freude.
Ach, wenn doch der Meister erst käme.
Dann kommt er, erkennt gleich die Lage,
schon ehe ich etwas ihm sage.
Schnell spricht er sein Wort,
der Besen liegt dort.
Ob er mir verzeiht, ist die Frage.