Arne Bister

Des Schmetterlings Reise nach Utopia

Ein Schmetterling zur mir einst flog
von wundersamer Art,
der flatternd seine Flügel bog,
aus Samt gewirkt, so zart.

Er suchte wohl, so schien es mir,
ein unbestimmtes Ziel.
Doch war nun für das kleine Tier
der lange Weg zuviel.

So ruhte er vertrauensvoll
erschöpft in meiner Hand,
nicht ahnend wo er suchen soll
das ferne Wunderland.

Der Tag verging, es blies ein Wind
im frühen Abendlicht.
Zuhause wartete mein Kind.
D'rum zögerte ich nicht.

Den Schmetterling, ihn gab ich auf.
Im Wind ließ ich ihn frei
und nahm mit schwerem Herz in Kauf,
daß dies endgültig sei.

Der Schicksalswind trieb ihn sodann
auf seine weite Reise.
Utopia sucht jedermann
auf seine eig'ne Weise.

Mir blieb in meiner Hand zurück
vom Staub ein Silberhauch,
mit dem er fliegt zum großen Glück.
Ich hoff', er findet's auch.

Bist Du auch ein Schmetterling und suchst Du, von Böen gebeutelt, Utopia? Dann wünsche ich Dir gute Winde und viel Sonne und ab und zu jemandes schützende Hand, in der Du ruhen und Kraft sammeln kannst. Zwar gibt es Utopia nicht, aber was soll ein Schmetterling anderes tun als von Blüte zu Blüte zu fliegen und danach zu suchen?
Und hast Du Dich verpuppt, um Dich vor der Welt zu verbergen, dann schlüpfe als Adler und nicht als Taube und fliege höher als die dunklen Wolken, immer in der Sonne!
Arne Bister, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.10.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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