Die Welt ist zerbrechlich,
sorglos gehen wir mit ihr um,
wir gebärden uns mächtig,
doch sie bleibt stumm.
Was zu sehr wir beugen,
wird unweigerlich brechen,
was wir unbedacht erzeugen,
wird grausam sich rächen.
Der Mensch verschuldet der Umwelt Leid,
doch sind wir einst selbst zum Leiden bereit?
Welches Denken beherrscht die Welt,
wenn nur noch das Überleben zählt?
Was nützt dann der Fortschritt,
was der Profit,
geht die Welt ins Verderben,
nimmt sie alles mit!
Dieses Gedicht entstand durch Sorge um meine Heimat.In meiner unmittelbaren Umgebung verschwanden in den letzten 2 Jahrzehnten zwei der schönsten Täler durch den Bau von Talsperren und dazu entstand ein Pumpspeicherwerk und ,weiter ist der Thüringer Wald durch die neue Autobahn zweigeteilt,fast parallel dazu ist eine ICE-strecke im Bau. In Sichtweite meines Ortes endet ein riesiger Tunnel,dessen Abraum in die bisher so idyllische Landschaft gekippt wird,so das eine Haldenlandschaft entsteht und zwei große Viadukte mit mächtig hohen Pfeilern schließen sich an. Ein Rettungstunnel endet bei einem der malerischsten kleinen Dörfern,die wir hier hatten.Dazu muß ich sagen,daß für die ganze Gegend hier keine Anbindung an diesen ICE geplant ist.Aus der bis dahin fast unberührten, naturbelassenen Landschaft ist eine einzige Baustelle geworden und das ist noch nicht alles...denn man wird uns dazu noch eine Hochspannungsleitung bescheren!!!
Die Menschen hier lieben ihre Heimat sehr und zahlen für den vielgepriesenen Fortschritt einen hohen Preis.
-GITTI-