Nora Runge
Sankt Nikolaus
sorgt in der Türkei für Geraune.
Sein Outfit, der rote Kapuzenmantel,
sorgt bei Ministern für Gegrantel.
Coca-Cola und der westliche Kapitalismus
hätten erfunden diesen Mythus.
Ein Nordmann sei Nikolaus mitnichten
und soll jetzt auf seinen Pelz verzichten.
Er war in Patara am Mittelmeer daheim.
Wer soll sich darauf machen einen Reim,
wenn er jetzt im Pelz und mit Rentier,
durchzieht sein weihnachtliches Revier.
Der heilige Sankt Nikolaus,
der einst als Bischof dort zuhaus,
soll nach des Kulturministers Plan,
künftig auftreten als Fischermann.
Mit hochgekrempelten Hosenbeinen
und Leinenhemd soll er nun erscheinen.
Und wird’s zu warm dem heiligen Mann,
er auch zu Badeshorts greifen kann.
Mit frischem Fang, Kindern und viel Schmus,
soll er zudem ankurbeln den Tourismus.
So wird der liebe Nikolaus bald schon
in seinem Heimatort zur Attraktion.
Die Christen wurden nicht gefragt,
ob ihnen diese Vermarktung behagt.
Der Oberhirte der Orthodoxen protestierte,
doch es niemanden interessierte.
Ob Niklas nun mit weißem Rauschebart
und Mantel durch die Weihnachtszeit karrt,
oder im Hemd und Fischerhose -
man fragt sich was soll das Getose?
Die Türken tun sich keinen Gefallen,
erregen damit nur überall Mißfallen!
Wie war das noch gleich? - Ach ja!
Wollten sie nicht gehören zum Vereinten Europa?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.11.2007.
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