Gar eisig bläst vom hohen Norden
ein forscher Wind ums traute Heim.
Und einzeln tanzen weiße Flocken
- als wollten sie die Jugend locken -
sanft nieder im Laternenschein.
Die Alten sitzen still, - geborgen,
am warmen Herd bei Kerzenlicht.
Die Jungen, die sind ausgeflogen,
- mit ihren Schlitten ausgezogen -
sie stört der raue Nordwind nicht.
Das weiße Treiben, es wird stärker,
nur blass noch der Laternenschein.
Doch stört das nicht der Jugend Treiben
- sie möchten ach so gern noch bleiben -
doch ruft die Glocke alle heim.
Zuhause dann in warmer Stube
sitzt Alt und Jung bei düst´rem Licht.
Die Jungen mit noch roten Wangen,
erzählen von dem Tag, dem langen -
und von dem Eis das niemals bricht.
Der warme Herd hat seine Tücken, -
die Augenlider werden schwer.
Es ruft zur Nacht die kalte Kammer
- man geht meist ohne viel Gejammer -
der neue Morgen reizt zu sehr.
Noch immer trüb scheint die Laterne,
doch ist schon längst der Tag erwacht.
Der für die Jungen, wie die Alten
- egal wie sie sich auch verhalten -
viel Mühe bringt, nach eis´ger Nacht.
Nur ganz die Jüngsten habens leichter,
sie tummeln auf dem See einher.
Der dieses Jahr ganz dick gefroren
- rot sind die Nasen, kalt die Ohren -
drum geht auch keine Angst umher.
War diese Zeit auch nicht die Beste,
sie hat ja sehr viel Leid gebracht.
Doch war der Winter für uns Kinder
- auf jeden Fall ein echter Winter -
und hat deshalb viel Spaß gemacht!
copy by rsto.
. . . aus meinem Buch: "Erinnerungen an meine Jugendzeit!"